Kategorie-Archiv: Forschung

Freiwilligentag 2014

Der Freiwilligentag des Instituts für pädagogische Beratung war ein voller Erfolg! Mit einer kleinen, aber begeisterungsfähigen Gruppe von Freiwilligen erarbeiteten Moderatoren und Pädagogen des Instituts im Rahmen einer Ideen-Werkstatt erste Konzepte zum Thema „Mehr Partizipation an Schulen“.

Konkret ging es darum, allen Beteiligten mehr Zugang zu Prozessen und Entscheidungen an Schulen zu verschaffen. Vor allem sollten natürlich die Schüler selbst mit eingebunden werden.

Das Projekt bezog sich dabei konkret auf die Möglichkeiten, welche die neuen Medien für ein solches Vorhaben liefern könnten. Es wurden bereits erste konkrete Anwendungsgebiete für eine Smartphone-App entwickelt und die Grenzen technischer Machbarkeit mithilfe eines anwesenden Informatikers abgetastet.

Besonders erfreulich war dabei, dass sich auch Schüler für den Freiwilligentag angemeldet hatten und somit unmittelbares Feedback zu den Ideen geben konnten. Denn was nützt eine App für die Partizipation von Schülern, wenn die Schüler nichtmal an der App mitarbeiten konnten?

Das Institut freut sich jedenfalls auf weitere erfolgreiche Treffen zum Thema und das Projekt „Partizipations-App“ wird von nun an zielstrebig verfolgt werden.

 

Hier ein paar Fotos für euch:

 

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„Gehst du Bus?“ – Berliner Soziolekt im Forschungsbrennpunkt

„Ich hab‘ Schere in Schublade gelegt.“ Ein typisches Beispiel fehlender Deutschkenntnisse bei Schülern? Weit gefehlt! Diesen Satz schnappte die Soziologin Diana Marossek während eines Forschungsprojektes tatsächlich aus dem Mund eines Lehrers auf.

Die Soziologin hatte an 70 Berliner Schulen untersucht, wie dort eigentlich gesprochen wird. Ihr Augenmerk lag dabei speziell auf dem Ethnolekt der Schüler, welcher sich allerdings scheinbar – wird er nur weitreichend genug genutzt – selbst auf die Lehrerschaft überträgt.

Überraschenderweise spielt der Migrationshintergrund bei der Entstehung dieses sogenannten „Kiez-Deutsch'“ kaum eine Rolle. Vielmehr scheinen soziale Prägung und die unkontrollierte sowie vor allem unreflektierte Verbreitung im Alltag die Hauptverantwortlichen zu sein. Dies führt dazu, dass Sprache von allen Beteiligten nicht mehr korrekt verwendet wird.

Klar ist das bedenklich, denn der Job des Lehrers sollte es sein, Sprache so zu vermitteln, wie sie eigentlich funktioniert. Irgendwie aber auch faszinierend, wie sich soziale Mechanismen in beide Richtungen übertragen, findet Ihr nicht? Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man Fehler nicht nur vermeiden, sondern eben jene Mechanismen als Werkzeuge für die Unterrichtsführung nutzen. Zum Beispiel, indem man sich den Schülern dadurch stärker annähert.

Wie denkt Ihr denn über das Thema? Ein Phänomen, das bekämpft werden sollte? Oder alles halb so schlimm? Sprache ist nun mal auch nur dem Wandel der Zeit unterworfen.